Arbeitssucht ist, im Gegensatz zur Sexsucht, die einzige Sucht, die gesellschaftlich stark honoriert wird: Es gibt Anerkennung, das Konto ist prall gefüllt, und der soziale Status kann sich erhöhen. Zielerreichung und Erfolg führen zum Dopaminkick im Gehirn und dazu, dass immer mehr davon verlangt wird.
Persönlich wird mit der eigenen Gesundheit gezahlt, oft auch auf Kosten von Beziehungen und des eigenen Wohlbefindens. Der „Hamster im Rad“ hat neben dem Bedürfnis, ständig produktiv zu sein, mit ständiger Unruhe und Schwierigkeiten beim Abschalten zu kämpfen.
Etliche Male zwingt der Perfektionismus zum übermäßigen Einsatz. Bei vielen Menschen ist der Selbstwert stark über die berufliche Leistung definiert und hält auf Trab. Manchmal werden dadurch auch emotionale und persönliche Schwierigkeiten verdrängt.
Folgen
Dauerstress erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen und Immunschwäche. Burnout, Angststörungen und Depressionen sind oft die Folge. Paradoxerweise sinkt die Produktivität, weil Erschöpfung und Fehler zunehmen.
Wer Nichtstun als Zeitverschwendung sieht oder dabei Schuldgefühle hat, nur noch Fachbücher lesen kann oder sich generell ständig gestresst fühlt, sollte sein Verhalten überdenken.
Tantra als Ausweg?
Grenzen zu setzen und „Nein“ sagen zu lernen, ist immer eine gute Idee, um für sich selbst gut zu sorgen und persönlichen Freiraum zu schaffen.
In persönlichen Beziehungen sowie in der Arbeitswelt liegt die Kunst oft darin, bei sich selbst zu bleiben und die anderen „die anderen“ sein zu lassen.
Zum Beispiel sagt der Ärger des anderen zunächst etwas über den Verärgerten aus – und nicht unbedingt etwas über die eigene Person. Mit Neugier und Respekt lassen sich Fragen stellen, anstatt sofort eine Verteidigungs- oder Rechtfertigungsstrategie aufzufahren.
Man muss sich auch nicht automatisch ständig um andere Erwachsene „kümmern“. Die Verantwortung für die eigene Gefühlswelt ist zweifellos ein hartes Los im Leben und verlangt viel Aufmerksamkeit. Hier ist jeder selbst verantwortlich – und wird in diesem Sinne erst dem anderen ein wahres Gegenüber.
Eine Pause zu machen wird an manchen Tagen zur Konfrontation mit der inneren Leere.
Tantra unterstützt dabei, herauszufinden, wie aus dem scheinbaren Nichts oder auch der „Langeweile“ im wortwörtlichen Sinne eine „lange Weile“ wird – und ins genussvolle, ekstatische Sein übergehen kann. Es hilft zu erkennen, wie das Leben leichter wird, wenn man in der Lage ist, „bei sich zu bleiben“ und mit Neugier und Entspanntheit in die Welt zu schauen.
Das Tantra-Jahrestraining ist eine außergewöhnliche Reise zu sich selbst – jenseits von Arbeit, alten Konditionierungen oder Konzepten. Es gilt, sich überraschen zu lassen vom eigenen Sein und neuen Erfahrungen – ohne Anstrengung.
Vielen DANK an Sebastian Lörscher für den passenden Comic zu diesem Thema.